Reisen in Franken: Bamberg

Würzburg, 04.06.2020

TravelProtect hat seinen Firmensitz in Würzburg, einer der schönsten Städte Frankens. Da sich wegen der Coronakrise unser Reiseverhalten verändern wird, haben Reisen in Deutschland wieder Hochkonjuktur. Wir wollen euch daher in einer losen Serie die schönsten Reiseziele Frankens vorstellen. Beginnen wollen wir mit Bamberg – die kleine Stadt am Main hat Großes zu bieten.

Die Geschichte Bambergs

Die Stadt wurde erstmals um 900 in einem Dokument erwähnt. Die offizielle Gründung des Bistums Bamberg erfolgte dann bereits 1007 durch König Heinrich II. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt immer durch Kriege belagert oder zerstört – vor allem im Dreißigjährigen Krieg. Danach folgte eine kulturelle Blütezeit während des Barock – viele der imposanten Bauwerke stammen aus jener Zeit. Auch wenn im zweiten Weltkrieg viele Gebäude unwiederbringlich zerstört wurden, ist die Altstadt immer noch eine der schönste Reiseziele Deutschlands.

Sehenwertes Bamberg

Bei einem Besuch in der oberfränkischen Stadt könnt ihr zahllosen Sehenswürdigkeiten, Museen, historischen Gebäude oder Schloß- und Kirchenanlagen bestaunen. Wir haben euch nicht nur die beliebtesten Ziele zusammengestellt, sondern auch den einen oder anderen Geheimtipp.

Der Bamberger Dom

Der Bamberger Dom mit seinen vier Türmen überragt die Altstadt und zählt zu den beliebtesten Touristenziele der Stadt. Nach mehreren Vorstufen entstand der heutige Dom zwischen 1215 und 1237. Im Dom befindet sich das Hochgrab Heinrich II. samt seiner Ehefrau Kunigunde. Gerade die Innenausstattung des Doms ist besonders eindrucksvoll. Der Ostchor zum Beispiel wurde 1499 von Tilman Riemenschneider geschaffen.

Der Bamberger Reiter

Wenn ihr am Dom seid, sollte der Besuch des Bamberger Reiters auf jeden Fall dazu gehören. Eine Pferdefigur samt Reiter gehört nicht zur typischen Ausstattung eines Doms und ist für (Kunst)-Historiker nach wie vor rätselhaft. Entstanden ist sie vermutlich zeitgleich mit dem Bau des Doms 1230. Der Reiter ist inzwischen so bekannt und beliebt, dass sogar eine Playmobil-Figur von ihm existiert.

Alte und Neue Hofhaltung

Hier könnt ihr die beiden bischöflichen Residenzen besuchen. Diese Bauwerke trugen wesentlich dazu bei, die Altstadt durch die UNESCO zum Weltkulturerbe zu erklären. Dem Renaissancebau steht die Neue Hofhaltung, ein barocker Prachtbau (der auch als Neue Residenz bezeichnet wird) direkt gegenüber. Die Neue Hofhaltung wird außerdem durch einen faszinierend schönen Rosengarten umgeben.

Unser Geheimtipp: Die Bamberger Gärten

Bamberg bietet nicht nur Sehenswürdigkeiten in Form von Gebäuden, sondern kann auch mit zahlreichen prachtvollen Gärten aufwarten. Als die UNESCO die Stadt 1993 zum Weltkulturerbe erklärte, gehörten die Gartenanlagen, die bereits im frühen 17. Jahrhundert angelegt wurden, ausdrücklich dazu. Um 1605 außerhalb der Stadtgrenzen angelegt, gehören die Garten- und Beetanlagen inzwischen zum Stadtbild und fielen glücklicherweise keinem Bauprojekt zum Opfer. Einen Besuch dieser Gärten solltet ihr also auf jeden Fall einplanen.

Ein Hauch Italien in Franken

Mitten in der Altstadt findet sich in der Fischersiedlung ein Hauch von Italien wieder. Das von Einheimischen „Klein-Venedig“ genannte Viertel bietet mit seinen Fachwerkhäusern direkt an der Regnitz, einem Seitenarm des Mains, einen eigenen Flair. Dolce vita in Franken eben. Und ganz wie in Venedig könnt ihr die Altstadt mit einer Fahrt in einer Gondel ganz neu erleben. Selbst die Gondoliere sehen denen aus der italienischen Hafenstadt zum Verwechseln ähnlich – inklusive gestreiftem Hemd und Strohhut. Dabei werdet ihr nicht nur durch die kleinen Kanäle gesteuert und zum Beispiel am Wasserschlößchen vorbei gefahren, sondern ihr erfahrt vom Gondoliere auch das eine oder andere „Gschichtla“.

Prost!

In Bamberg könnt ihr aber nicht nur Kultur bestaunen – Die oberfränkische Stadt ist international bekannt für seine Biertradition. Die Kleinstadt liegt genau am Übergang von „Wein- zu Bierfranken“. Zeitweise gab es innerhalb des Stadtkreises 68 einzelne Brauereien! Der Tradition treu geblieben sind aktuell zwar nur noch acht Brauereien, dafür sind deren Biersorten nicht überegional bekannt – allen voran das Rauchbier. Kurios: Die Erhöhung des Bierpreises von zehn auf elf Pfennige im Jahr 1907 führte zum sogenannten Bamberger Bierkrieg, bei dem die Bevölkerung die Brauereien der Stadt gezwungen hat, die Preiserhöhung rückgängig zu machen. Wenn ihr also Bamberg besucht wollt, lohnt sich ein Besuch der zahllosen Gaststätten, Restaurants oder Bars auf jeden Fall! Vor allem bei den Bamberger Studenten sind Kneipentouren in der Sandstraße sehr beliebt. Ein unvergesslicher Abend ist dann fast schon garantiert. Solltet ihr also eine Städtetour oder einen Kurzurlaub planen, der gerade nicht zum übliche Repertoire zählt, können wir euch einen Besuch in Bamberg auf jeden Fall empfehlen.