Deutsche Inseln: Fehmarn

Im vierten Teil unserer TravelProtect Blog-Serie über deutsche Inseln wollen wir heute mit euch Urlaub auf Fehmarn machen. Die „Sonneninsel“ Deutschlands bietet euch nicht nur prächtiges Sonnen-Wetter, Abenteuer & Erholung oder Aufregung & Ruhe. Die geschichtsträchtige Ostseeinsel hat für alle etwas zu bieten.

Fakten, Fakten, Fakten

Fehmarn, in der Ostsee liegend, erstreckt sich auf etwa 165 km² und besitzt dabei eine Küstenlinie von mehr als 75km. Die Ostseeinsel ist seit 1963 mit dem Festland verbunden. Die Fehmarnsundbrücke ist 963m lang und verbindet die Insel mit der Halbinsel Wagrien. Auf der Insel finden sich zahlreiche Landschaftstypen: Dünenlandschaften, Strandseen und Klippenküsten. Perfekt für Urlaub auf Fehmarn. Um 1022 wurde die Insel dem Dänischen Königreich zugefügt und blieb bis 1866 dänisches Staatsgebiet. Erst im Deutsch-Dänischen Krieg wurde die Insel erst Schleswig-Holstein und kurze Zeit danach Preußen zugesprochen. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Insel auch für den Tourismus entschlossen. 1903 entstand die erste regelmäßige Fährenlinie zwischen dem Festland und der Insel. Nach der Einweihung der Fehmarnsundbrücke wurde die Insel vor allem für den Tagestourismus erschlossen.

Urlaub auf Fehmarn: Angebote & Möglichkeiten

Die Insel Fehmarn hat im Durchschnitt mehr als 2.000 Sonnenstunden im Jahr und zählt somit zu den sonnenreichsten Orten in Deutschland. Das lockt jedes Jahr mehr als 300.000 Besucher auf die Insel – zu dieser Zahl kommen aber noch tausende Tagesgäste, die keine Übernachtung auf der Insel wahrnehmen. Gerade seit Eröffnung der Fehmarn-Brücke hat die Anzahl der Ausflügler und Kurzbesucher stark zugenommen. Wenn ihr Urlaub auf Fehmarn machen möchtet, empfiehlt sich der Besuch vor allem zu den Pfingst- und Sommerferien. Dort ist das Wetter auf der Insel am beständigsten und viele touristische Betriebe, Hotels, Museen und Vergnügungsstätten haben geöffnet. Allerdings heißt es hier schnell sein: die begrenzten Übernachtungen sind gerade zur Hochsaison schnell ausgebucht.

Kunst & Kultur

Abgesehen von ausgiebigen Sonnenbädern hat die Insel aber auch für Kunst- und Kulturliebhaber einiges zu bieten. Wenn ihr gerne Museen besucht, hat die Insel zahlreiche Angebote für euch. Ihr könnt ein Landwirtschafts- und Mühlenmuseum besuchen, das Kunst-Museum Katharinenhof bestaunen oder euch die Dokumentationszentrale über Ernst Ludwig Kirchner, einem der bekanntesten Expressionisten und Grafiker der 1930er Jahre, ansehen. Einmalig ist ist auch das Meereszentrum Fehmarn, ein Schau-Aquarium in Burg. Der künstliche Ozean mit mehr als 3.000.000 Litern Meerwasser ist die Heimat zahlreicher Hai-Arten. Hier könnt ihr viel über das Jagdverhalten und die Lebensweise der Raubfische lernen. Zusätzlich werden natürlich auch kleinere (und harmlosere) Meeresbewohner, wie Korallen, Krabben, Seepferdchen oder Fische vorgestellt. Wenn ihr mit Kindern Urlaub auf Fehmarn machen wollte, sollte ein Besuch des Aquariums auf jeden Fall auf eurem Zettel stehen.

Sehenswürdigkeiten

Auf der Insel Fehmarn finden sich – im Vergleich zu seiner Größe – eine ganze Menge verschiedener Kirchen. Am bekanntesten ist vermutlich St. Nikolai, die schon um 1250 errichtet wurde. Sie findet sich in Burg auf Fehmarn (inzwischen Stadt Fehmarn) und ist die meist besuchte Sehenswürdigkeit der Ostseeinsel. Vor allem der große, dreiteilige Hauptaltar aus dem 15. Jahrhundert ist allein schon einen Besuch wert. Der Altar zeigt viele detaillierte Holzschnitte der Passionsgeschicht Christi und stammt von einem unbekannten Künstler. Wenn ihr schon in Burg seid, solltet ihr auch gleich noch einen Abstecher zum Burger Rathaus machen. Das 1901 errichtete Bauwerk ersetzte den ursprünglichen, spätmittelalterlichen Bau und beherbergt die Stadtverwaltung, eine Dienststelle der Polizei und früher die Bürgermeisterwohnung. Wie es sich für eine Ostseeinsel gehört, findet ihr auch auf Fehmarn Leuchttürme. Auf der gesamten Insel sind gleich fünf Stück verteilt, die ihr besuchen oder bestaunen könnt: Flügge, Marienleuchte, Strukkamphuk, Staberhuk und Westermarkelsdorf. Der Flügge-Leuchtturm kann bis zur Spitze von euch erstiegen werden und bietet einen Ausblick über die gesamte Insel. Zuletzt wurde der Turm 2010 renoviert und erstrahlt nun wieder in seinem ursprünglichen „Backsteinkleid“. Der Besuch einer der Türme sollte auf jeden Fall bei eurem Urlaub auf Fehmarn auf der To-Do-Liste stehen.

Landschaften & Natur

Neben den typischen, norddeutschen Landschaften könnt ihr bei eurem Urlaub auf Fehmarn auch zahlreiche Naturschutzgebiete und Reservate zu Fuß erkunden. Der Grüner Brink zum Beispiel, ein 2,5km langer Küstenstreifen, beherbergt rund 170 verschiedene Vögelarten, die zum Teil nur hier beobachtet werden können. Überhaupt: wenn ihr euch für Ornithologie interessiert, solltet ihr auf jeden Fall Fehmarn besuchen. Zahlreiche seltene Wasser- und Nistvögel finden nur hier ihre Brut- und Nistplätze. Natürlich laden auch die Strandpromenaden, Küstendünen oder die insgesamt über 75km langen Strände zu langen Spaziergängen oder Wanderungen ein. So findet ihr Abwechslung, Ruhe und Ausgleich von den touristischen Sehenswürdigkeiten oder Museumsbesuchen. Bleibt aber beim Wandern im Inland unbedingt auf den ausgewiesenen Wegen, da ein großer Teil der Landschaft Fehmarns unter Naturschutz steht.

Fazit

Lohnt sich also ein Urlaub auf Fehmarn? Unser Fazit: auf jeden Fall! Es ist zwar mitunter schwierig, zur Hauptsaison im Früh- und Hochsommer ein passendes (günstiges) Quartier zu ergattern, aber der Versuch lohnt sich. Durch die Anbindung an das Festland empfehlen sich aber auch Tagesbesuche auf Fehmarn. Solltet ihr also in Schleswig-Holstein Urlaub machen, solltet ihr eine Fahrt auf die Insel einplanen. In diesem Sinne – bleibt gesund!