Ein Besuch in Tokio – die größte Metropole der Welt

Auch nach dem Ende der olympischen Spiele ist ein Besuch Japans immer ein tolles Erlebnis. Das Land bietet sowohl stille Naturlandschaften, als auch malerische Dörfer und lebhafte Metropolen. Wir konzentrieren uns heute auf einen Bereich des großen Landes: Den Großraum Tokio. Kommt mit auf eine Reise in das größte Stadtgebiet der Welt. Wir zeigen euch, wo und wie ihr euren nächsten Urlaub 2022 verbringen könntet.

Die Geschichte Tokios

Die Geschichte der Stadt beginnt bereits im Jahr 1446: entstanden als kleines Fischerdorf rund um die Burg Edo an der Küste von Honshu ist sie zunächst nicht von allen anderen, beliebigen Dörfern zu unterscheiden. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Stadt aber immer weiter an, bis sie 1887 bereits über eine Million Einwohner zu verzeichnen hat. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt zweimal beinahe komplett zerstört. Beim großen Beben im Jahr stürzten über 200.000 Gebäude ein und ein Großteil der Stadt brannte nieder. Dies geschah 1944 erneut, als die Amerikaner mit großflächigen Bombardierungen begannen. Nach Kriegsende 1945 ging es steil bergauf, immer mehr angrenzende Gemeinden, Dörfer und Städte kommen hinzu, bis schließlich bei der letzten Erhebung 2017 mehr als 37,4 Millionen EInwohner gezählt wurden. Keine Region der Erde ist so dicht und so zahlreich besiedelt wie der Großraum Tokio.

Naturlandschaften in und um Tokio

Auf wenn das Ballungsgebiet von Tokio dicht gedrängt erscheint, gibt es auch hier zahlreiche Landschaften, künstliche Parks und Naturereignisse zu bestaunen. Tokio liegt an der Bucht von Honshu nur knapp sechs Meter über dem Meeresspiegel und weisst ein subtropisches Klima auf. Wir haben euch einige lohnenswerte Ziele herausgesucht.

Fuji-san

Auch wenn der Fuji mehr als 150km entfernt liegt, thront und wacht der Berg über die Stadt. Der 3.776 Meter hohe Vulkan ist der höchste Berg Japans und sollte bei einem Besuch Tokios auf jeden Fall auf eurem Ausflugzettel stehen. Der Berg gilt vielen Japanern und Japanerinnen als heilig und wird stark verehrt. Der Berg ist also nicht nur bei Touristen und Bergsteigern ein beliebtes Urlaubsziel. Aufgrund seiner Form und dem relativ sachten Anstieg, können auch nicht professionelle Bergsteiger und Bergsteigerinnen auf den Gipfel gelangen. Wenn ihr also einigermaßen gut zu Fuß seid und über die entsprechende Kondition vefügt, dann könnt auch ihr zum Gipfelstürmer werden. Zeitweise befinden sich bis zu 3.000 Touristen pro Tag (!) auf der Spitze des Fuji-san.

Parks in Tokio

Aber nicht nur der Fuji bietet euch eine Einblick in die vielfältige Naturlandschaften Japans bzw. Tokios. Der Stadtkern in Tokio (mit immerhin noch fast 10.000.000 Einwohnern!) hat über 100 Parks und Parkanlagen, in denen ihr euch vom dichten Gedränge und Gewusel erholen könnt. Der Uneo-Park (上野公園) zum Beispiel ist die größte Parkanlage der Metropole und liegt im Stadtteil Taito. Der grüne Flecken umfasst den ehemaligen Tempelberg Hiai-Zan und bietet nicht nur weitläufige Fußwege, sondern auch zahlreiche Kunstwerke aus vergangenen Jahrhunderten.

Hanami – Kirschblüten

Weltweite Bekanntheit hat die japanische Kirschblüte. Anfang April öffnen sich in der ganzen Stadt die blassrosa farbenen Knospen der Kirschbäume und tauchen ganze Straßenzüge und Parks in ein wunderschönes Blütenmeer. Wenn ihr also an den zahlreichen Festivitäten und Picknicks rund um die Kirschblütenzeit teilnehmen wollt, müsst ihr Ende März bis Mitte April buchen.

Bauwerke, Sehenswürdigkeiten, Kunst & Kultur

Allein aufgrund der schieren Größe der Stadt und der langjährigen Geschichte, könnt ihr in der Stadt zahllose Bau- und Kunstwerke, Museen, Tempel oder Shinto-Schreine besichtigen. Wir haben für euch eine kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten vorbereitet, die natürlich nur sehr begrenzt bleiben kann.

Der Kaiserpalast Kokyo

Die Monarchie hat in Japan eine jahrhundertalte Tradition. Der Kaiserhof, der bis in die 1860er Jahre in Kyoto beheimatet war, wurde 1868 nach Tokio verlegt und die Stadt zur Hauptstadt des Landes erklärt. Bis heute erstreckt sich die Anlage auf mehr als 100.000 m² und gehört zu einer der aufwändigsten und teuersten Palastanlagen der Welt. Wenn ihr die kaiserlichen Gemächer besuchen möchtet, könnt ihr das aber nicht ohne weiteres tun. Die Palastpolizei überwacht die Besucherströme und gewährt nur angemeldeten Gruppen Zugang zu den äußeren Parkanlagen. Die einzigen Ausnahmen findet ihr am 23. Februar, dem Geburtstag des Kaisers und zu Neujahr. Dann dürfen auch einige der Räumlichkeiten selbst betreten werden.

Theater in Tokio

Wenn ihr die japanische Kultur hautnah erleben wollt, empfehlen wir euch den Besuch eines klassichen Theaters. Die traditionellen Fomen, Kabuki und No genannt, sind im 17. Jahrhundert in Japan entwickelt worden und werden bis heute (mit etwas moderneren Formen) lebendig gehalten. Die Vorführungen sind kaum mit denen europäischer Theater zu vergleichen, denn die Handlung der Stücke wird nur durch Ausdruck, Pantomime und Tanz vorgetragen. Gespielt werden historische, bürgerliche und musikalische Stücke, wobei auch sämtliche weibliche Rollen von Männern verkörpert werden.

Nationalmuseum

Das Nationalmuseum in Tokio ist das älteste und größte Museum in Japan und wurde bereits 1872 eröffnet. Wenn ihr die historische und gesellschaftliche Geschichte Japans in kompakter Form kennenlernen wollt, solltet ihr einen längeren Besuch einplanen. Die verschiedenen Abteilungen versammeln mehr als 100.000 Exponante und reichen von archäologischen Funden der Frühzeit über japanische Nationalschätze bis hin zu modernen Kunstwerken. Das Museum beherbergt auch einen große Forschungs- und Bildungsabteilung, die ihr ebenfalls besuchen könnt.

Fazit

Wenn ihr gerne Metropolen besucht und das wuselige Großstadtleben zu schätzen wisst, dann solltet ihr irgendwann auch mal Tokio besuchen. Hier bietet sich euch soviele Gelegenheiten, eure Freizeit zu verbringen, dass ein einzelner Urlaub gar nichts ausreichen kann. Und wenn euch der Trubel Tokios mal zu viel wird, könnt ihr auch in den Park Erholung finden oder einen Ausflug in die weitere Gegend unternehmen. Durch den perfekten Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist das eine Kleinigkeit! In diesem Sinne – Sayonara & bleibt gesund!

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