Schönste Städte Deutschlands: Potsdam

Heute fahren wir Richtung Hauptstadt, biegen aber rechtzeitig ab nach Potsdam. Die südwestlich an Berlin angrenzende Stadt an der Havel ist mit seinen 180.000 Einwohnern übersichtlich, hat aber einige der schönsten Bauwerke Deutschlands zu bieten. Wir wollen euch heute einiges davon vorstellen.

Sehenswürdigkeiten in Potsdam

Wenn ihr einen Abstecher in die brandenburgische Stadt machen wollt, könnt ihr aus zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen, Galerien, Theatern und Kinos oder verschiedenen Veranstaltungen und Events auswählen. Aber auch ein abendlicher Spaziergang durch die Altstadt Potsdams hat einen ganz eigenen Flair.

Potsdams Stolz: Schloss Sanssouci

Natürlich ist für viele Touristen die erste Anlaufstelle in Potsdam das Schloss Sanssouci. Von Friedrich II. 1745 in Auftrag gegeben, handelt es sich hierbei um ein Sommerschlösschen im Rokoko-Stil. Daneben sind auf dem Gelände noch zahlreiche kleinere Bauten und Gärten versammelt. Bis zum Ende der Monarchie 1918 residierten hier die preußischen Könige und deutschen Kaiser. Im Gegensatz zu den riesigen Residenzschlösser der früheren Jahrhunderte, nimmt sich das Schloss mit seinen 12 Räumen eher klein und bescheiden aus und spiegelt die damalige Sehnsucht nach Behaglichkeit und Intimität wider. Wenn ihr Lust auf einen Ausflug in die preußische Geschichte Friedrichs des II. habt, dann solltet ihr das Anwesen unbedingt besuchen. Die Gebäude beherbergen verschieden ausgestattete Zimmer, Galerien und sogar das Grab Friedrichs II. Aber Achtung: das Schloss kann nur bei einer gebuchten Führung betreten werden.

Das Museum Barberini

Die Kunstliebhaber unter euch sollten einen Besuch im Museum Barberini einplanen. Das Kunstmuseum liegt mitten in Potsdam und versammelte Gemälde von den Alten Meistern bis hin zur zeitgenössischen Kunst. EIn Schwerpunkt liegt auf Bildern des Impressionismus. Der in den 1770er erbaute Stadtpalast wurde in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört und erst im Januar 2017 wiedereröffnet. Ihr könnt hier die Kunstsammlung von Hasso Plattner, der auch den Wiederaufbau finanziert hat, bestaunen.

Das Holländische Viertel

Wenn ihr es ein wenig trubeliger und lebhafter mögt, könnt ihr das Holländische Viertel tagsüber und am abend besuchen. Viele kleine Geschäfte, Bars, Kneipen und Restaurants laden zu einem gemütlichen Beisammensein ein – nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische. Das Holländische Viertel entstand beireits um 1740 und beeindruckt mit seinen 134 Ziegelstein-Häusern, die von Baumeister Jan Bourman errichtet wurden. Im Spätsommer findet hier ein Töpfermarkt und im Dezember der Potsdamer Weihnachtsmarkt statt. Natürlich gibt es noch dutzende weitere Empfehlungen, die wir alle gar nicht in einem Beitrag vorstellen können. Bei eurem Besuch in der alten Garnisonsstadt habt ihr noch die Auswahl aus folgenden Museen, Galerien, Theatern, Kinos, Bars, Restaurant usw.:

  • Die Bildergalerie östlich von Schloss Sanssouci
  • Filmuseum Potsdam und die Filmstudios Babelsberg
  • Das Forum für Kunst und Geschichte
  • Das Weberviertel im Stadtteil Babelsberg
  • Für Musikliebhaber: Kammerakademie Potsdam, das Deutsche Filmorchester Babelsberg

Naturlandschaften rund um die Stadt

Die Stadt liegt an der Havel und bietet trotz seiner Nähe zur Metropole Berlin weitläufige Landschaften, Gärten, Wanderwege und vieles mehr. Wenn ihr also Potsdam als Ausgangspunkt für Ausflüge fernab von Stadt und Menschen plant, seid ihr hier genau richtig.

Neuer Garten

Der Neue Garten Potsdam ist ein über 100 Hektar großes Parkgelände, das im Norden Potsdams liegt. An den Rändern befindet sich der Heilige See und der Jungfernsee. Die Gartenanlage wurde bereits auf Weisung Friedrichs II. 1787 angelegt, um einen Kontrast zu Sanssouci zu bilden. Der Park punktet mit zahlreichen kleinen Gebäuden, die ihr auch von innen bestaunen könnt. Das Marmorpalais war das Sommerschloss Friedrichs II. und liegt am Ufer des Heiligen Sees. Seit 2018 könnt ihr die prächtigen Zimmer des Palais wieder besuchen. Weitere empfehlenswerte Gebäude sind etwa der Eiskeller in Form einer Pyramide, der zur Lagerung von Lebensmitteln diente, die Crystall- und Muschelgrotte im Süden des Gartens, der Obelisk oder die Gotische Bibliothek, die die Büchersammlung des Fürsten beherbergte.

Fazit

Wenn ihr im direkt angrenzenden Berlin seid, dann nutzt doch mal einen Tagesausflug in die Stadt. Doch auch ohne die Metropole lohnt sich ein Besuch in der Stadt auf jeden Fall. Die Stadt bietet einen faszinierenden Einblick in die jüngere Geschichte Preußens und Deutschlands. Wenn ihr also schon immer mal etwas über Friedrich II. wissen wolltet oder auf den Spuren deutscher Kaiser wandeln wolltet, dann empfehlen wir euch den Besuch der Garnisonsstadt.