Fahrradurlaub

Warum immer mit Auto, Zug oder Flugzeug auf Reisen? Wir wollen euch heute für einen alternativen Reiseweg begeistern: ein Fahrradurlaub. Klingt erstmal ein wenig spießig, kann aber ein toller, ereignisreicher und aufregender Urlaub sein. Nicht nur Deutschland, sondern Europa und sogar weltweit stehen euch hier viele Möglichkeiten offen!

Gute Vorbereitung ist alles

Wenn ihr einen Fahrradurlaub machen wollt, dann ist eine optimale Vorbereitung entscheidend dafür, dass die Reise zu einem Erfolg wird. Wir haben euch die wichtigsten Tipps zusammengestellt, die ihr vor Antritt des Urlaubs unbedingt erledigen solltet, damit die Reise zu einem vollen Erfolg werden kann. Ihr solltet vor allem rechtzeitig mit der Planung anfangen, damit ihr genügend Zeit habt, um Unterkünfte zu buchen, Routen zu planen, Fahrräder in Schuss zu bringen und das Reisegepäck zusammenzustellen. Für eine spontane Reise ist der Trip mit dem Drahtesel weniger geeignet.

Das passende Fahrrad

Das wichtigste Utensil für einen Fahrradurlaub ist natürlich das eigene Rad. Ihr solltet unbedingt über einen vernünftigen Drahtesel verfügen, damit ihr einen entspannten Urlaub verbringen könnt. Entscheidet euch vorher, ob ihr ein übliches Rad nehmen wollt oder ein E-Bike. Auch die Gegend, die ihr bereisen wollt, muss zum Fahrrad passen. Mit einem Stadtrad in die Berge zu fahren, ist eher nicht ratsam. Umgekehrt gilt das Gleiche: Seid ihr hauptsächlich auf ausgewiesenen Radwegen unterwegs, dann solltet ihr das geländegängige Mountainbike lieber zu Hause lassen.

Das Fahrrad sollte top in Schuss sein. Wir empfehlen euch, das Rad vor der Abfahrt noch einmal überholen zu lassen. Neue Reifen, ordentliche Bremsbeläge und eine funktionierende Schaltung sind Grundvoraussetzungen, um auch längere Strecken bewältigen zu können. Ihr solltet auch über die grundlegende Fähigkeiten verfügen, einfache Reparaturen vor Ort ausführen zu können. Platte Reifen, gerissene Ketten oder abgenutze Bremsbeläge gehören zu jedem Fahrradurlaub dazu. Das notwendige Werkzeug und Ersatzteile sollten also unbedingt im Reisegepäck sein.

Auswahl der Route

Wenn das Fahrrad flott gemacht ist, dann könnt ihr an die Planung der Reiseroute gehen. Dies ist genauso wichtig, wir das passende Rad. Je nachdem, wie fir ihr körperlich seid und was ihr euch zumuten wollt, ist das Angebot an Touren beinahe unübersehbar. Wir haben euch ein bisschen was zusammengestellt. Die Anfänger unter euch sind gut beraten, zunächst eine einfache Strecke auszuwählen. Touren im Flachland und in Küstengebieten bieten sich hier an. So bietet zum Beispiel der Radweg rund um den Bodensee für Einsteiger ideale Bedingungen, um sich nicht völlig zu verausgaben. Neben dem Zielgebiet ist es auch wichtig, die Dauer der Radreise vorher genau festzulegen. Neulinge sollten die Reise auf einige Tage beschränken.

Wir empfehlen euch hier die Buchung einer vorgefertigten Rundreise, die meistens zwischen 5 und 7 Tagen andauert und auf euch abgestimmt ist. Wer es anspruchsvoller möchte, dem bieten die zahlreichen Gebirge in Europa verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die Alpen mit dem Drahtesel zu überqueren ist extrem herausfordernd, zugleich aber auch befriedigend, wenn ihr einmal in Österreich oder Italien angekommen seid. Wichtiger Tipp: Radelt ihr mit mehreren Personen, Familienmitgliedern oder Freunden, dann wählt die Route unbedingt nach dem Trainings- und Erfahrungsstand der „schwächsten“ Person aus. So überfordert ihr niemanden und jeder kann den Fahrradurlaub genießen!

Unterkunft & Verpflegung

Jeder Routenabschnitt folgt mit einer Übernachtung. Wenn ihr nicht gerade ein eigenes Zelt mitnehmt und irgendwo in Wald und Wiesen die Nacht verbringen wollt, müsst ihr euch rechtzeitig um ein passendes Zimmer kümmern. Hier solltet ihr auf jeden Fall rechtzeitig dabei sein. Beliebte Radwege, vor allem die leichteren Touren, sind beliebt und die Übernachtungsmöglichkeiten überschaubar. Idealerweise liegt das Gasthaus, die Pension oder das Hotel nah am Radweg. Denkt auch an die Möglichkeit, ein Abendessen und ein Frühstück vopr Ort einzunehmen – das spart deutlich am Gewicht eures Gepäcks. A propos Verpflegung: Plant vorher genau ein, wie ihr eure tägliche Verpflegung organisiert. Im Reisegepäck sollte möglichst nur etwas für zwischendurch Platz finden – viel wichtiger sind hier Getränke. Und die sind schwer! Also spart lieber am Essen und besorgt euch unterwegs das Passende.

Tagestouren

Um die Tagestouren zu schaffen, solltet ihr rechtzeitig vor dem Fahrradurlaub ein wenig trainieren. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn ihr im Alltag nur selten auf dem Sattel zu finden seid. Dies gilt übrigens auch bei Nutzung eines E-Bikes. Nicht nur die Anstrengung, sondern auch das lange Sitzen muss geübt werden. Je nachdem, wo euch die Reise hinführt, sind täglich mindestens 20 bis 30 Kilometer zu absolvieren. Geübte und erfahrene Radler:innen schaffen bis zu 100 Kilometer! Aber unterschätzt auch die kurzen Strecken nicht! Denn ein Fahrradurlaub ist nicht am ersten Tag zu Ende: anstrengend ist vor allem das tägliche Fahren.

Fahrradurlaub mit der Familie

Ein Fahrradurlaub mit Kindern oder der ganzen Familie stellt noch einmal eine ganz besondere Herausforderung dar. Je kleiner die mitfahrenden Kinder, desto sorgfältiger solltet ihr eure Reise planen. Denkt daran, dass die Kinder nicht die gleiche Strecke fahren können wie ihr. Natürlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kinderfahrräder zeitweise an ein Erwachsenenrad anzukoppeln oder gleich einen Anhänger zu benutzen. Auch das Reisegepäck erhöht sich noch einmal wesentlich, wenn ihr den Nachwuchs mitnehmen wollt. Einige Anbieter von Fahrradurlauben haben speziellen Touren für Familien mit Kindern zusammengestellt. Hier liegt das Augenmerk dann weniger auf die zurückgelegte Strecke, sondern ist kindgerecht auf Sehenswürdigkeiten, Spielplätzen und Erholungszeiten abgestimmt. Wenn die Reise dann auch den Kleinen Spaß macht, habt ihr alle gewonnen.

Fazit und Tipps

Wenn ihr also eine ökologische, nachhaltige Alternative zum üblichen Pauschal-Urlaub sucht, können wir euch einen Urlaub mit dem Rad auf jeden Fall nahelegen. Auch wenn ihr nicht über eine ausgezeichnete Kondition verfügt, könnt ihr euch problemlos auf den Weg machen. Dank E-Bikes und verschiedenen Schweirigkeitsgraden kommen alle auf Ihre Kosten. Vom Rundweg durchs Flachland bis zur Überquerung von Hochgebirgen ist alles im Angebot. Wenn ihr mit dem Fahrrad in den Urlaub fahren wollte, solltet ihr euch aber gut vorbereiten und auf alle Eventualitäten gefasst sein. Bis nächste Woche!