Die schönsten Städte Deutschlands: Dresden

Dresden – die Stadt an der Elbe ist heute unsere erste Station auf der Reise durch die schönsten Städte Deutschlands. Die frühmittelalterliche Großstadt mit seinen mehr als 550.000 Einwohnern ist weltweit bekannt und bietet euch unglaublich viele touristische Erlebnisse. Wir stellen euch heute die sächsische Hauptstadt genauer vor.

Geschichte Dresdens

Erste Hinweise auf Behausungen lassen sich bis in die Jungsteinzeit um etwa 5.000 v. Chr. zurückverfolgen. Die ersten Siedlungsbauten, die im heutigen Altstadtkern gefunden wurden, sind wahrscheinlich im frühen Mittelalter entstanden. Urkundlich erwähnt wird die Elbstadt erstmals um 1142, als Dresden dem deutschen König Konrad III. zugeschrieben wurde. Seit 1485 ist die Stadt der Herrschersitz der sächsischen Könige und Kurfürsten und gewann dadurch an enormer Bedeutung. Mit Einrichtigung des Königreichs Sachsen entwickelte sich Dresden zum politischen und kulturellen Zentrums der protestantischen Mächte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

In den folgenden Jahrhunderten erlebte die Stadt immer wieder schwere Brände und Verwüstungen, wurde aber stets wieder aufgebaut und vergrößert, bis sie zur einer der wohlhabensten Hauptstädte des Kaiserreichs wurde und zu den zehn größten Städten des Landes zählte. Das traurigste Kapitel der Stadt findet sich in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. Vom 13. – 15. Februar 1945 wurde die Stadt von britischen und amerikanischen Bombern angegriffen. Weite Teile Dresdens sind dabei vollständig zerstört worden und mehr als 25.000 Menschen ums Leben gekommen.

Sehenswürdigkeiten der Stadt

Dresden hat euch eine unglaubliche Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Events zu bieten, die wir hier gar nicht alle aufzählen können. Wenn ihr einen Besuch in der Stadt plant, solltet ihr euch vorher also genau überlegen, was ihr besuchen wollt und wo euer Interesse liegt. Wir haben euch zur besseren Orientierung einige Tipps zusammengestellt.

Elbflorenz

Der Beiname Dresdens, Elbflorenz, wird ursprünglich seit dem beginnenden 19. Jahrhundert verwendet und bezieht sich nicht nur auf die umfangreichen Kunstsammlungen und architektonischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch auf die Gemeinsamkeiten der Stadt mit Florenz in der Toskana. Die Architektur des frühen 19. Jahrhunderts in der Elbstadt bediente sich zahlreicher Elemente und Einflüssen der toskanischen Hauptstadt. Die Frauenkirche erinnert mit ihrer Steinkuppel stark an die Kathedrale von Florenz. So hat auch der bekannteste Bildhauer der Stadt, Balthasar Pemoser, lange Jahre in Florenz gelebt und gearbeitet. Das Dresdner Logenhaus, 1838 errichtet, erinnert in Form und Bauart an einen florentinischen Palazzo. Durch diesen Baustil angeregt, wurden in der Folgezeit zahlreiche städtische Villen (Villa Rosa, Villa von Seebach etc.) errichtet, die sich an der Architektur Florenz orientierten und das Stadtbild bis heute nachdrücklich prägen.

Kunst & Kultur

Dresden hat eine hohe Dichte an Museen und Galerien. Dabei verbinden sich in der Stadt historische gewachsene Häuser mit modernen, jüngeren Einrichtungen. Allein mit dem Zwinger und dem Residenzschloss verfügt die Stadt über zwei weltbekannte Kunsthäuser (SKD). Darüber hinaus könnt ihr im Grünen Gewölbe die kostbaren Schätze und Sammlungen der sächsischen Kurfürsten und Könige bewundern. Diese repräsentieren beispielhaft die europäische Goldschmiede- und Edelsteinkunst der letzten 300 Jahre. Die zum Teil äußerst feinen Ausarbeitungen gehen zum Teil auf Johann Melchior Dinglinger zurück.

Einen ganz anderen EInblick in die Geschichte der Stadt bietet das Deutsche Hygienemuseum, das 2005 komplett saniert wiedereröffnet wurde. Dort wird euch die Geschichte von Medizin, Wissenschaft und dem menschlichen Körper nähergebracht – auch die dunkle Seite der Medizin im Dritten Reich wird hier vorgestellt. Darüber hinaus bieten über 40 weitere Galerien und Museen Einblicke in die euopäische, deutsche und sächsische Kunst, Kultur & Gesellschaft. Das Kunstgewerbemuseum, der Mathematisch-Physikalische Salon oder die Meißner Porzellansammlung – um nur einige zu nennen – sind immer einen Besuch wert.

Architektur in Dresden

Um alle Bauwerke der Elbstadt vorstellen zu können, wären wahrscheinlich drei Blogs nicht ausreichend. Das alte Stadtbild ist hauptsächlich von Bauwerken geprägt, die von sächsischen Herrschern in Auftrag gegeben wurden und inzwischen dem Neobarock oder dem Dresdner Barock zugerechnet werden. Aufgrund der Bombardierung der Stadt 1945 wurden zahlreiche historische Gebäude teilweise oder vollständig zerstört. Nach der Wiedervereinigung sind vielerlei Anstrengungen unternommen worden, um diese Bauwerke wieder in Stand zu setzen, zu restaurieren oder neu zu errichten. Besuchen solltet ihr auf jeden Fall:

  • Die evangelische Frauenkirche (auch ein Mahnmal gegen den Krieg)
  • Die Waldschlößchenbrücke (2009 fertig gestellt)
  • Das Gebäude des sächsischen Landtags (gebaut im klassischen Bauhaus-Stil)
  • Die Semper-Oper am Theaterplatz
  • Der Goldene Reiter, ein Abbild August des Starken

Musik

Musik spielt in der sächsischen Landeshauptstadt eine gewichtige Rolle. Nicht nur, weil hier mit der Semperoper eines der wichtigsten Opernhäuser Europas beheimatet ist, sondern auch als zentraler Punkt der klassischen Musik. Die sächsische Staatskapelle ist zum Beispiel das älteste Orchester der Welt und existiert bereits seit 1548. Viele weltberühmte Musiker, Dirigenten und Kapellmeister haben einige Zeit in der Stadt verbracht, so etwa Johann Georg Pisendel, Carl Maria von Weber, Heinrich Marschner oder Richard Wagner. Bis heute ist deren Einfluss in der musikalischen Szene der Elbstadt zu spüren. Wenn ihr Gefallen an klassischer Musik habt, empfehlen wir euch auch die vielen Chöre der Stadt. Neben dem bekannteb Dresdner Kreuzchor habt ihr auch die Möglichkeit, kleineren Ensembles zu lauschen. Der Kammerchor, das Sächsische Vocalensemble oder der Chorus 116 sind in der Elbstadt zu finden.

Events & Veranstaltungen

Die klassische Musik steht auch bei den jährlichen Veranstaltungen im Mittelpunkt des Geschehens. Die Dresdner Musikfestspiele gehen auf die tradtionellen Musikabende am barocken Hof zurück und finden seit 1978 jährlich im Frühjahr statt. Jedes Jahr werden die Aufführungen einem Thema zugeordnet, zuletzt 2020 „Inspiration Natur“. Im Sommer ziehen die Filmnächte am Elbufer mehr als 150.000 Zuschauer an. Das größte Freilicht-Kinofestival Deutschlands bieten täglich mehr als 3.500 Besuchern die Möglichkeit, direkt am Elbufer ausgewählte Filme zu sehen. Begleitet wird das Festival oft durch Musik, Auftritte und Konzerte. Wenn ihr euren Stadtbesuch im Winter plant, dann solltet ihr dem Striezelmarkt einen Besuch abstatten. Dieser Weihnachtsmarkt, der seit 1434 stattfindet, ist einer der ältesten Märkte Deutschlands. Der Namen Striezel bezieht sich übrigens auf die bekannteste Weihnachtsleckerei: den Dresdner Stollen.

Fazit

Ihr seht also – auch wenn wir nur wenige Beispiele für die wunderschöne Stadt Dresden zusammenstellen könnten – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die geschichtsträchtige Stadt an der Elbe ist geprägt von einer wunderbaren Architektur, auch wenn der Krieg vieles zerstört hat. Doch auch die Kunst-, Musik- & Kulturliebhaber unter euch kommen hier voll auf ihre Kosten. Dann bleibt also nur noch eins: auf nach Dresden und bleibt gesund!

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