Mehr als nur ein Ferienhaus – Cottages

Ihr wollt in England, in Wales oder in Schottland Urlaub machen? Ihr sucht noch das passende Ferienhaus? Dann bucht doch einfach mal ein Cottage. Die englischen Ferienhäuser erfreuen sich nämlich immer stärkeren Beliebtheit. Wir wollen euch heute diese besondere Art des Urlaubs vorstellen. Egal, ob als Luxusurlaub oder fernab von größeren Siedlungen mitten in der Natur – Cottages stehen euch für alle Anlässe überall auf den Britischen Inseln zur Verfügung.

Was ist ein Cottage überhaupt?

Cottages bezeichnen ursprünglich kleine, bäuerliche Hütten, die überall auf den Britischen Inseln errichtet wurden. Ihr findet sie hauptsächlich in ländlichen Gegenden abseits von größeren Städten und Siedlungen. Die Häuser sind meistens mit traditionellem und regionalem Baumaterial errichtet und charakterisieren sich durch Stroh- oder Schieferdächer, Holztüren und -fenster, Natursteinmauern oder Backsteinwände. Die Häuser bestehen aus wenigen Räumen (oft nur zwei oder drei), die relativ niedrige Decken haben. Freiliegende Balken, Holzfußböden und eine zentrale Feuerstelle bzw. Kamin gehören zum Standardrepertoire des britischen Bauernhäuschens.

In der Regel schließt sich ein kleiner Cottage Garden an das Haus an, der für den Anbau heimischer Zier- und Nutzpflanzen genutzt wurde. Gepachtet und bewohnt wurden die kleinen Häuser ab dem 18. Jahrhundert von einfachen Bauern, Fischern oder Schäfern. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gab es in den meisten Hütten weder fließendes Wasser noch Strom. Geheizt wurde mit Torf in der zentralen Feuerstelle im Haus – wenig effizient und kaum gesundheitsfördernd. Neben dem Koch- und Wohnraum befand sich höchstens noch ein zweiter Schlafraum mit im Haus. Größere Anwesen sind daher eher selten zu finden.

Urlaub im englischen tiny house

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts hat die Bedeutung dieser kleinen Häuser für die Landwirtschaft in England immer weiter an Bedeutung verloren. Durch das aufkommende Interesse am Tourismus wurden viele dieser Cottages umgebaut, modernisiert und Besuchern aus dem In- und Ausland angeboten. Aus dieser Idee einer Zweitverwertung ist inzwischen ein ansehnlicher Tourismuszweig geworden. Auf allen britischen Inseln stehen euch nun zahlreiche dieser Ferienhäuser zur Verfügung. Die Bandbreite von schlichter Hütte bis zu umfangreichem Luxus, von Abgeschiedenheit oder Naturverbundenheit ist dabei sehr groß. Wir wollen euch einige Punkte genauer vorstellen, damit ihr einen Eindruck davon gewinnt, wie ein Urlaub in einer britischen Hütte aussehen kann.

Luxus, Luxus, Luxus

Natürlich müsst ihr nicht mehr wie im 19. Jahrhundert in den Ferienhäusern wohnen. Ihr könnt also nicht nur ältere, aber modernisierte Häuser buchen, sondern auch auf ganz neu errichtete Domizile zurückgreifen. Je nach euren Wünschen und Bedürfnissen, sind diese Cottages äußerst luxuriös ausgestattet. Diese Luxusdomizile liegen an landschaftlich reizvollen Punkten, wie an der Küste, im hügeligen Hinterland oder in den Bergen Schottlands. Ihr könnt aus zahlreichen, zusätzlichen Ausstattungen wählen: Whirlpool im Garten, geräumige Zimmer mit Panoramafenstern, gemütliches Pavillion im Garten und vieles mehr. Vor allem in den Grafschaften Somerset, Dorshire und Hampshire – also nahe der Metropole London – findet ihr eine ganze Reihe von voll ausgestatteten Häusern, die keine Wünsche offen lassen. Aber Achtung: diese hochwertigen Reisen haben natürlich auch Ihren Preis. Reist ihr als durchschnittliche Familie mit zwei Kindern an, dann fallen für 14 Tage Aufenthalt locker 3.000 Pfund an.

Abgeschiedenheit

Wenn ihr lieber ganz für euch seid, dann solltet ihr ein Haus buchen, dass abseits jeglicher Nachbarschaft liegt. In Wales findet ihr zum Beispiel zahlreiche Häuser, die in Naturschutzgebieten liegen. Hier finden sich kilometerweit keine weiteren Feirendomizile oder Ortschaften. Einige Anbieter unterstützen euren Wunsch nach Ruhe und Abgeschiedenheit durch einen Lieferservice, der euch Nahrungs- und Genußmittel, Holz zum verfeuern oder weitere Besonderheiten direkt an die Haustür bringt. So könnt ihr euch komplett aus dem Alltagstrott verabschieden und die Ruhe genießen. Die Auswahl an solchen Hütten ist aber naturgemäß überschaubar und mit integriertem Lieferdienst auch etwas kostspieliger als üblich. Ihr solltet euch also rechtzeitig um die Buchungbemühen und nicht unbedingt auf jeden Cent in der Reisekasse achten müssen.

Naturverbunden

Viele der buchbaren Ferienhäuser befinden sich in Naturschutzgebieten oder weit abgelegen in der Landschaft. Wenn ihr also ausgedehnte Wanderungen machen möcht oder interessierte Beobachter von Fauna und Flora seid, dann bieten sich diese Cottages auf jeden Fall an. In Schottlands ausgedehnten Wälder stehen euch Baumhäuser zur Verfügung, die als Ausgangspunkt für die Erkundung der Umgebung dienen können. Aber auch die Wiesen- und Mooren Englands können euch einen unvergleichlichen Reiz bieten.

Fazit

Ein englisches Landhäuschen ist auf jeden Fall eine Alternative zur klassischen Ferienwohnung oder Ferienhaus, wie wir sie an Nord- und Ostsee, in den Alpen oder im Schwarzwald gewöhnt sind. Ihr könnt euch eure Unterkunft dabei nach euren Wünschen aussuchen: es gibt von schlichten kleinen Ein-Zimmer-Hütten bis zum luxuriösen Loft im Naturschutzgebiet zahllose Wahlmöglichkeiten. Auch die Anreise per Flugzeug, Autozug oder Fähre ist wenig kompliziert. Wir hoffen, euch einen tollen Anreiz für die Urlaubsaison 2021/22 geboten zu haben. Bis dahin, bleibt gesund!